Frank Rennicke
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Das Soldatengrab

Frank Rennicke


Versteckt und still am Wegesrand,
da liegt ein Feld von Menschenhand,
mit Soldatengräbern, soweit das Auge
schaut und statt mit Weizen nur mit Stein bebaut. Gepflügt durch Leid, gesät durch Not, bestellt vom Tod.

Ein schlichter Stein auf dem weitem Feld, hört ihr denn nicht, was er erzählt? Schweigend schreit eine Jahreszahl: Knappe 17 Jahr, zertstört vom Stahl. Liegt hier zu Grabe fast noch ein Kind, ein Grab im Wind.

Erzählt von längst vergang´ner Zeit, von einer Mutter Herzensleid. Als sie am Bahnhof drückte zum letzten mal die Hand, gab sie den dritten Sohn für´s Vaterland. Zwei lagen schon, zerfetzt, verbrannt in fremden Land.

Der Sohn marschiert durch´s Heimatland, der Himmel rot, das Land verbrannt. Aus vielen Wunden blutend, den Rücken an der Wand, wird hier ein Volk vom Feind überrannt. Bleibt von Kultur im deutschen Land nur Schutt und Brand

Doch wer weiß schon vom Opfermut?! An Panzerketten klebt das Blut, und niemand spürt so deutlich den Todesschmerz, als einer Mutter blutend Herz. Das niemals schweigt, sich ständig regt – in Sorge schlägt.

Sprechteil: Mutter, Mutter, hilf mir, Mutter.

Die Toten halten stille Wacht – was hat man nur aus euch gemacht? Daß ihr selbst dann noch schweigt, wenn Spott und Hohn sie trifft und ihre Würde raubt mit Lüg und Gift. In Wort und Bild, Rundfunk und Schrift, nur Lüge und Gift.

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