Lifthrasil
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Der Ketzer

Lifthrasil


Als ich erwachte aus tiefster Dunkelheit, wich mein Traum der bittren Wirklichkeit
Die HĂ€scher hielten mich gebunden, in eisernen Ketten mein Leib zerschunden
Und mein Blick sich stetig klĂ€rend, schweift' umher fĂŒr ewig wĂ€hrend
Traf auf die Schrift der falschen Richter, und ich sah, was ich geahnt...

Vor nicht allzu langer Zeit
mein Geist sich in die Höhe schwang
und mit ihm auch mein Tatendrang

Ich war'd geblendet von der Macht
der Meister die mit ihrer Kraft
Aus altem Blei das Gold erschafft'

So machte ich mich auf den Weg
alleine und im Herzen kalt
doch fand ich meinen Meister bald

Er lehrte mich die finstre Macht
zu verstehen und zu lenken
und schon bald nahm das Schicksal seinen Lauf

In meinem Wahn da sah ich nicht, die GlÀubigen verfolgten mich
ich lachte und fluchte auf das niedere Volk...
Doch in der Nacht da kamen sie und zerrten mich wie wildes Vieh
hinab den Weg zur Kirche, dem heiligen Ort
Sie zeigten mir die heilge Schrift und zwangen mich, dass ich begriff
ich sei das Böse in Person, Satans jĂŒngster HalbdĂ€mon

Ich soll entsagen meinen Glauben, zu dem Schwarzgehörnten
Nur das kann meine Seele retten, und sollten sie es fĂŒr mich tun
Ich wollte doch nur glĂŒcklich leben, mit ihrem verfallenen Gott
Doch als ein Mönch von Armut sprach, so fett wie einer seiner Ochsen
Da sah ich die Wirklichkeit, und mein Glaube zerbrach

So weinet nicht um mich, denn mein Staub ist lÀngst verweht
Doch ich warne euch, die ihr noch lebt

Gott ist Schmerz
und einzig seid, selbst auf was ihr zÀhlt

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